Volle Lager, eingebrochene Auftragszahlen – Der Handel steckt in einer Krise. Weltweit haben Händler durch dramatische politische und gesellschaftliche Entwicklungen mit einem starken Rückgang der Nachfrage und stark gestiegenen Kosten zu kämpfen. Ein Großteil des Kapitals ist hierbei auf Grund signifikant gesunkener oder veränderter Nachfrageszenarien im Lager gebunden. Deshalb ist gerade jetzt ein schnelles Gegensteuern nötig!

Die Lösung: Eine kurzfristige Sortiments- und Bestandsanalyse ist dringend notwendig, um die Liquidität zu erhöhen und weiterhin geschäftsfähig zu bleiben. Volkmar Etzel, Geschäftsführer von 240miles eSolutions: „Besonders in der jetzigen Krisensituation ist die Nachfrage nach unserem Analyse-Portfolio erheblich. Je nach Ziel und Problematik empfehlen wir den Klienten unsere, mit geringem Aufwand durchzuführenden, Reichweiten-, Top-Flop-, Trend- oder Verbundkauf-Analysen. Alle vier Methoden bestimmen nicht nur individuell die Ist-Situation des Händlers. Zusammen mit unseren Auftraggebern leiten wir konkrete Handlungsempfehlungen für die jetzige, oft dramatische Situation ab.“

Reichweitenanalyse

Mittels einer Reichweitenanalyse werden Überbestände erkannt. Daraus abgeleitete, angepasste Dispositionen und Marketingaktionen führen zu einer Reduzierung von Kapitalbindung im Lager.

Bei dieser Analyseform wird im ersten Schritt der durchschnittliche Verbrauch eines Artikels in einem gewissen Zeitraum berechnet. Im zweiten Schritt wird das Ergebnis mit dem verfügbaren Lagerbestand ins Verhältnis gesetzt und ermittelt, wie lange der aktuelle Bestand ausreichen wird.

Liegt diese Reichweite (inkl. eines Puffers) über der benötigten Beschaffungszeit, sollte der Bestand durch gezielte Abverkäufe und Anpassung der Disposition reduziert werden.

Top-Flop Analyse

Die Top-Flop Analyse ermöglicht die Performancemessung von Artikeln und Warengruppen.

Hierbei müssen neben der Absatz- und Umsatzstärke der Artikel auch zusätzliche Kriterien wie Rohertrag und Retourenquoten in die Bewertung einfließen. Auf diese Weise lassen sich zeitnah umsatzstarke Artikel oder Warengruppen identifizieren, die aber durch niedrige Roherträge, hohe Retourenquoten und damit verbundene hohe Prozess- und Lagerkosten das Ergebnis belasten.

Trendanalyse

Der Vergleich der Performance von Artikeln und Warengruppen mit früheren Zeiträumen steht im Fokus der Trendanalyse. Die Identifizierung von Artikeln, die beispielsweise aktuell umsatzschwach sind, aber einen starken Wachstumstrend zeigen, ist hierbei das Hauptziel. Dies ermöglicht die rechtzeitige Anpassung der Disposition und die Ausweitung von gezielten Marketingmaßnahmen. Weiterhin sind signifikante Hinweise auf die zukünftige Sortimentsgestaltung ableitbar.

Diese relative Betrachtungsweise eignet sich als ideale Ergänzung zur absoluten Betrachtungsweise der Top-Flop Analyse.

Verbundkaufanalyse

Die Verbundkaufanalyse untersucht nicht nur, welche Artikelkombinationen in welcher Häufigkeit von Kunden gekauft werden. Sie berechnet auf dieser Basis ebenfalls die Mitkaufwahrscheinlichkeit von Artikeln.

Sortimentsentscheidungen auf Basis von Top-Flop- und Trendanalyse sollten aus diesem Grund immer in Kombination mit dem Ergebnis einer Verbundkaufanalyse gefällt werden: Wird der betreffende Artikel mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Kauf anderer – möglicherweise rentablerer – Artikel führen? Zusätzlich geben diese Produktassoziationen einen tiefen Einblick in das Kaufverhalten der Kunden und helfen so bei Angebots- und Aktionsgestaltungen.

Fazit:

Die Optimierung von Beständen und des Sortiments mittels der genannten Analysen bietet nicht nur in der jetzigen Krisensituation eine schnelle Verbesserung. Regelmäßige Sortiments- und Bestandsanalysen führen zu konstanten Einsparungen und Kapitalfreisetzungen sowie zu einer besseren Vorbereitung auf zukünftige Ausnahmeszenarien. Eine Ist-Analyse liefert dem Händler ebenfalls ein tieferes Verständnis für das Kaufverhalten seiner Kunden und damit Entscheidungshilfen für mittel- und langfristige Strategien.